Es gibt verschiedenste Gründe, die Erwachsene veranlassen, Pflegekinder zeitlich befristet oder auf Dauer
aufnehmen zu wollen. Diese Gründe und ihre Motivation stellen eine wichtige Voraussetzung für das Gelingen eines Pflegeverhältnisses dar. Daher müssen sich die Pflegeelternbewerber im Vorfeld eines Pflegeverhältnisses selbstkritisch und ehrlich mit den eigenen Beweggründen auseinandersetzen.
Die Motivation muss stark genug sein, um auch Schwierigkeiten und Krisen des Pflegefamilienalltags durchzustehen und ein Engagement unter Umständen auf längere Zeit zu ermöglichen. Als besonders tragfähige Motivationen können folgende betrachtet werden:
- Erfahrungen mit der eigenen Familie rufen den Wunsch hervor, fremden Kindern zu helfen.
- Soziales Verantwortungsbewusstsein ist die Motivation, sich der Not von Kindern fremder Familien anzunehmen.
- Wunsch eines kinderlosen Paares, ein Pflegekind aufzunehmen.
- Eigene Erfahrungen als leibliches Kind einer Pflegefamilie und die Energie, die positiven
Erfahrungen weiterzugeben.
- Möglichkeit und Wunsch, nochmals Kinder zu betreuen und zu erziehen, nachdem die eigenen Kinder erwachsen
sind und die Erfahrungen an Pflegekinder weiterzugeben.
- Möglichkeit und Wunsch ein Pflegekind als Alternative zur Berufstätigkeit aufzunehmen.